Der Radiologe / die Radiologin im MVZ: Selbständig oder angestellt?

Der Trend zur Anstellung in der Arztpraxis hält unverändert an. So betrug die Gesamtzahl der, in den Ende 2021 bundesweit zugelassenen 4.179 Medizinischen Versorgungs­zentren, tätigen Ärzte/Ärztinnen 25.754. Davon befinden sich 24.078 Ärzte/Ärztinnen in einem Anstellungsverhältnis. Die Gründe für diese Entwicklung sind vielschichtig. Ärzte, die sich heute für eine Tätigkeit in der vertrags­ärztlichen Versorgung entscheiden, überlegen zunehmend, ob sich der Weg in die Selbständigkeit lohnt oder ob für sie eine Tätigkeit als angestellter Arzt eher in Betracht kommt.

Überörtliche Berufs­ausübungs­gemeinschaften und MVZ bieten für angestellte Ärzte heute gute Karriere­perspektiven. Die Gründung und der Betrieb von MVZ ist komplex, da insbesondere die vertrags­arztrechtlichen Voraussetzungen einem ständigen Wandel in der Gesetzgebung und der Rechtsprechung unterliegen.

Bei der Ausgestaltung von Beschäftigungs­verhältnissen in MVZ müssen Ärzte als Arbeitgeber und Angestellte zahlreiche Vorgaben beachten, die sich zudem von vergleichbaren Tätigkeiten in Unternehmen unterscheiden. So unterliegen die Gehälter keiner tariflichen Bindung. Neben den arbeits­rechtlichen Vorgaben müssen insbesondere die Bestimmungen des Berufs-, Vertragsarzt- und Steuerrechts beachtet werden.

Mit diesem Workshop wollen die Referenten insbesondere jungen Radiologen einen Überblick über ihre zukünftigen Perspektiven in der vertragsärztlichen Versorgung aufzeigen sowie Chancen und Risiken beleuchten.